Arawak (Text)

Bei den Steinritzungen der „Roches gravées“ auf Guadeloupe habe ich Köpfe mit hohen Hüten sowie Großohrige entdeckt, die mich an Motive der TREMALO-Grotesken sowie der daraus resultierenden KOPFLASTIGEN erinnerten.

Um den Ausgangspunkt für meine Bildserie zu verdeutlichen, habe ich die großformatigen Gemälde (200 x 190 cm), die das Thema auf sehr unterschiedliche Art umsetzen, nach den Arawak-Indianern benannt, auf die man diese Felsritzungen zurückführt.

Während in dem Bild ARAWAK V die Motive der Gravuren noch in  realistischer Umgebung, jedoch in frei gewählter Zusammenstellung erscheinen, verliert sich dieser räumliche Zusammenhalt in ARAWAK IV in einem abstrakten Felsenmeer.

In ARAWAK I hingegen wird auf verschiedenfarbigen Farbgründen mit linear gesetzten Farbspuren bzw. stehengelassenen oder herausgewaschenen Farbbahnen der Prozess der Ritzungen ins Malerische übertragen.

In ARAWAK VI und VII ist die Blickrichtung umgedreht, d.h. der Blick führt imaginär aus dem Inneren des Steins nach außen, wodurch als Konsequenz Motivinseln frei im Raum schweben. Durch Perspektivwechsel entsteht hier Abstraktion.